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Gegen das Vergessen
3. Helmut Ulshöfer Auch heute engagieren sich Bergener Bürgerinnen und Bürger gegen das Vergessen und für die Achtung der Menschenwürde in unserer Gesellschaft. Veröffentlichungen: Angeregt durch die Diskussion über die Straßenbenennung erschien im Jahr 1988 das Buch Jüdische Gemeinde Bergen-Enkheim 1933 - 1942, von Helmut Ulshöfer. Zusammen mit den Arbeiten von Ludwig Rosenthal und Pfarrer Karl Wessendorft bildet dieses Buch die Grundlage für die Ausstellung über Juden in Bergen-Enkheim. Dazu schreibt Helmut Ulshöfer: „Besonderer Dank gilt dabei den aus Bergen vertriebenen Juden, die durch Fotografien, Dokumente und Berichte zum Gelingen dieser Ausstellung beigetragen haben. Sie haben es häufig in Erinnerung an eine schöne Zeit in Bergen vor 1933 getan und mit der Hoffnung, dass man sie trotz der Vertreibung nicht vergessen wird. Das Thema ist nicht abgeschlossen. Wir wünschen, daß die Ausstellung Anregung zur Weiterbeschäftigung mit den vergessenen Nachbarn bietet.“ Helmut Ulshöfer und Helga Krohn: Die vergessenen Nachbarn – Juden in Bergen-Enkheim, 1990. Auch die Ausstellung über Bergen-Enkheims jüdisches Leben, die im Obergeschoss der Verwaltungsstelle an der Marktstraße 30 zu sehen ist, stammt von ihm. Ulshöfer wurde oft angefeindet, auch wegen seiner Anträge, Straßen nach ehemaligen jüdischen Mitbürgern zu benennen. Die Broschüre „Stolpersteine und Orte jüdischen Lebens in Bergen – ein Spaziergang“ gibt es kostenlos in der Verwaltungsstelle Bergen, im Heimatmuseum, Rathausplatz 1, sowie den Bergen-Enkheimer Kirchen. Edith Haases Text über Rudolf Freudenberger aus der vorgestellten Broschüre kann übrigens auch lesen, wer den QR- Code neben der Gedenkplakette für den Verfolgten mit dem Smartphone einscannt. (LINK) > Weiterlesen: 4. Stolpersteine
Gegen das Vergessen – Erinnern für die Zukunft! Die Nazi-Diktatur und -Barbarei führte Deutschland und die beherrschten Länder in den Abgrund. Nicht nur Städte lagen nach dem Krieg in Schutt und Asche, sondern auch die Seele vieler Menschen war durch die Führerideologie und den Rassenwahn zerstört. Die sog. Rampe im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau mit den gesprengten Krematorien im Hintergrund Foto: 2014 Ewald Wirth Theodor W. Adornos Appell von 1949 gilt auch heute noch und ist vor allem angesichts des Wiedererstarkens rechter Ideologien eine bleibende Aufgabe : „Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher anderen voran, daß ich weder glaube, sie begründen zu müssen noch zu sollen.“ Dieser Aufgabe widmeten sich Bürgerinnen und Bürger von Bergen- Enkheim seit den 60er und 80er Jahren Pfarrer Karl Wessendorft und Helmut Ulshöfer, seit 1999 Pfarrerin Kathrin Fuchs, Ev. Kirchengemeinde Bergen-Enkheim, und seit 2005 Jahren die Initiative Stolperstein Bergen-Enkheim.
Geschichte der jüdischen Gemeinde Bergen-Enkheim Digitale Neugestaltung der gleichnamigen Ausstellung von Helmut Ulshöfer
Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim Frankfurt am Main