Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim
Frankfurt am Main
Zeitzeuge
Edith Haase: Dr. med. Rudolf Freudenberger
Das Schicksal eines jüdischen Arztes aus Bergen-Enkheim
Neuanfang in New York
Um in den USA als Arzt praktizieren zu können, musste Dr. Freudenberger in New York
ohne jegliches Einkommen erneut ein medizinisches Studium absolvieren. Dazu war es
nötig, dass er zunächst die englische Sprache erlernte. Ab Juni 1942 ließ er sich mit seiner
Familie im Staat New York nieder und baute unter erheblichen finanziellen Schwierigkeiten
eine Praxis auf, die sich nur sehr langsam entwickelte und in keiner Weise das von Bergen
gewohnte Einkommensniveau erreichte. Er bemühte sich in New York vergeblich um
amerikanische Visa für ältere Verwandte, Meier und Sophie Rothschild, denen wegen ihres
fortgeschrittenen Alters die Einreise in die USA verweigert wurde und die deswegen nicht
vor der Deportation gerettet werden konnten.
Auch der Neuanfang bei Null und die vielfältigen Schwierigkeiten, in einer fremden
Welt Fuß zu fassen, haben Sohn Joachim nachhaltig geprägt.
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