Rundgang
Leopold Ehrmann wurde nach der Pogromnacht am 10. November 1938 mit anderen männlichen Berger
Juden in sogenannte Schutzhaft genommen. Die sieben Männer und vier Jugendlichen wurden zunächst im
Hofraum der damaligen Schule, die heute als Bürgeramt und Verwaltungsstelle fungiert, in der Marktstraße 30
zusammengetrieben und später ins Amtsgericht überführt. Dieses war bis 1913 lm Haus Am Königshof 5
untergebracht. Von dort wurden die Berger Juden in einem Leiterwagen zur Mainkur gebracht und über Hanau
nach Buchenwald verschleppt.
Leopold Ehrmann (Bildmitte) im Jahre 1932 als Vorsitzender der Fechtriege des Turnvereins
Foto: Archiv Turnverein
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Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim
Frankfurt am Main
LEOPOLD EHRMANN wurde 1881 geboren. Er war
Täschner und im Berger Vereinsleben aktiv. Er war
Vorturner im Turnverein 1874 Bergen, Mitglied des
Gesangsvereins und Vorsitzender der Fechtriege des
Turnvereins, dessen Mitbegründer sein Vater war. Seine
Ehefrau HENNY EHRMANN wurde 1893 geboren und
war die Tochter des Metzgers Gustav Hahn und dessen
Frau Karoline. Ihre Tochter Fränze wurde 1914 geboren
und konnte mit ihrem Mann Richi Hirsch im August
1938 nach Dumont in die USA flüchten. Sie hieß später
Frances Hirsch.